Fotografien von Peter Jánošík
Fotoausstellung in der Galerie FotoSecession
Galerie FotoSecession, Rechte Wienzeile 85, 1050 Wien
Vernissage: Freitag, 29.11.2013, 20 Uhr
Öffnungszeiten: 02.12. bis 19.12.2013
Montag bis Donnerstag: 16 - 18 Uhr
Eintritt frei.
Die Galerie FotoSecession freut sich, mit „Fragil – Kollodiumarbeiten“ von Peter Janosik die nächste Fotoausstellung ankündigen zu können. Die ausgestellten Fotografien wurden allesamt mit dem historischen Kollodium-Nassplatten-Verfahren auf Glas- oder Metallplatten hergestellt. Nachdem der Fotograf bestrebt ist, in seinen Bildern eine zerbrechliche und fragile Schönheit festzuhalten, hat Peter Janosik für dieses Projekt das Nassplattenverfahren gewählt. Dadurch spiegelt sich die Fragilität des fotografierten Sujets auch in der Zerbrechlilchkeit des verwendeten Fotomaterials wider.
Der Fotograf beschreibt seine persönlichen Erfahrungen mit der Arbeit an diesem Projekt so: „Wenn mich jemand fragt, warum ich fotografiere, wünsche ich mir manchmal, ich könnte so einfach und schnell antworten wie andere KünstlerInnen, aber leider kann ich das nicht. Ich fotografiere nicht zur Entspannung oder aus reiner Freude. Fotografieren ist für mich vielmehr ein dringendes Bedürfnis, das oftmals keine Freude, sondern Sorge oder ständige Zweifel mit sich bringt. Dieses Bedürfnis lässt mich mit meinen Fotografien sowohl nach einer Stimmung suchen, die man mit Worten nicht beschreiben kann, als auch nach einer verlorenen Schönheit, die nur in Spuren bestehen bleibt. In meinem Fotoprojekt „Fragil“ geht es für mich darum, einen Weg zu finden, um die Zerbrechlichkeit der Dinge einzufangen und auszudrücken. Es handelt sich um einen Versuch, Perfektion durch einen imperfekten und simplen fotografischen Prozess zu erlangen. Dies ist ein Bemühen um etwas, das eigentlich unmöglich ist.“
Über den Fotografen
Peter Janosik, geboren 1978 in der Slowakei, begann seine fotografische Laufbahn mit digitaler Fotografie. Nach und nach jedoch, auf der Suche nach seinem persönlichen Zugang zur Fotografie, fing er paradoxerweise an, gegen die technologischen Neuerungen auf diesem Gebiet zu arbeiten, was ihn schließlich zurück zu den Anfängen der Fotografie führte. Janosik erklärt: „Einer der Hauptgründe dafür war nicht etwa, dass ich mich von der Masse abheben wollte, mir ging es viel mehr um die Suche nach einer angemessenen visuellen Ausdrucksform.“ Diese hat er schließlich im Jahre 1851 gefunden, in einer Zeit, in der die Arbeit von FotografInnen mehr der Arbeit von AlchemistInnen ähnelte. Damals war so etwas wie Schärfe in der Fotografie noch nicht allgemein üblich, sondern galt als meisterliche Handwerkskunst, und die Fotografie kämpfte in dieser Zeit noch um ihre Anerkennung als eigenständige Kunstform.
Abgesehen von all den technischen Herausforderungen, die das Kollodium-Nassplatten-Verfahren mit sich bringt, bietet dieser alte fotografische Prozess für Peter Janosik eine wunderbare Ausdrucksform. Jede Fotoplatte ist ein nicht reproduzierbares künstlerisches Original, in dem sich für den Fotografen Poesie, Symbolik und das unvorhersehbare Element des Zufalls wiederfinden.
Die Arbeit von Peter Janosik konzentriert sich hauptsächlich auf Porträts, teils reale und teils inszenierte Fotografien. Diese führen zu einem verträumten Porträtstil, der Bilder durch die Verwendung von Gefühlen und Stimmungen einfängt.